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THEATOUR spielte:

LEONCE UND LENA

von G.Büchner

im Oktober 2006 in
der Betriebssporthalle der Flughafen München GmbH
- FMG-Verwaltung -

THEATOUR bot aufgrund der großen Nachfrage und als Jubiläumsveranstaltung erneut Leonce und Lena, ein Lustspiel von Georg Büchner:

Einmal mehr gelang die Zusammenführung von Autor, Regisseur, Schauspieler und Publikum. Nach bewährter THEATOUR-Konzeption wurde auf einer großen (387qm) Simultanbühne ähnlich einer Arena, eine Geschichte erzählt, die von den Zuschauern hautnah erlebt wurde.

Auf der regelmäßigen Suche nach ungewöhnlichen Spielorten „mit Seele" konnte THEATOUR diesmal auf dem Gelände der Flughafen Verwaltung eine neue Theaterbühne erschaffen.

Die THEATOUR-Inszenierung von Büchners Lustspiel Leonce und Lena bot mit naturalistischer Darstellung verbunden mit viel Bildhaftigkeit eine märchenhafte Zauberparty um zwei zunächst voreinander fliehenden und sich schließlich in die Arme laufenden Königskindern. Spektakuläre Stilmittel, wie die historisch fundierte Fechtszene, bedeutungsschwere körperliche Verausgabung der Protagonisten sowie sorgsam komponierte Requisiten ließen das Publikum mitfiebern:

König Peter von Popo vergißt gerne das Regieren vor lauter Denken. Die „Kategorien sind in der schändlichsten Verwirrung". Prinz Leonce, verwöhnter Königssohn im absolutistischen Ministaat, soll aus politischen Gründen mit der ihm unbekannten Prinzessin Lena, Fürstentochter des Nachbarstaates, verheiratet werden. Beide Fürstenkinder fliehen. Auf der Flucht lernen sie sich kennen und verlieben sich ineinander, ohne von der jeweiligen Herkunft des anderen zu wissen.
Leonce und Lena leben in dem Glauben, niemals heiraten zu können, doch Lebemann Valerio hat einen Plan... Nur weil Leonce und Lena aus gleichartigem Trotz sich von ihren elterlichen Königshöfen entfernen, laufen sie einander in die Arme. Sie bewegem sich symmetrisch. Solche Formationsbildung ist aber die Grundfigur des (höfischen) Zeremoniells. Leonce und Lena sind im Karussell des Schicksals gefangen. So finden sich Parallelitäten en detail zwischen den beiden. Ein abgrundtief verrücktes Lustspiel. Was können wir mitnehmen? Vielleicht Leonces „leeren Tanzsaal" im Kopf? Da kann man sich selbst auffordern. Zum Nachdenken. Ist „das nicht unterhaltsam"? Oder Leonces Wunsch, sich „einmal auf den Kopf sehen" zu können? THEATOUR gewährte mit Leonce und Lena eine „ganz eigene Unterhaltung". Die Zuschauer ließen sich verzaubern.